• einkorn@feddit.org
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    2 months ago

    Mir fehlt ein bisschen Kontext in dem Artikel, was die genauen Probleme mit Paulownia sind.

    Es wird erwähnt, dass der Baum sich schnell ausbreitet, aber ist das grundsätzlich ein Problem?

    Und bei “konkurrenzschwach gegenüber Gras” bin ich mir nicht 100 % sicher, wie das zu interpretieren ist: Bedeutet das, dass der Baum von Gras verdrängt wird, was die oben erwähnte Ausbreitung ja eindämmen würde, oder er verdrängt Gras? Wobei letzteres ja eh jeder Baum tut, indem er ein Blätterdach bildet.

    • D_a_X@feddit.orgOP
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      2 months ago

      Bei Naturschützern ist die Paulownia umstritten, denn sie bildet immer neue Ausläufer und breitet sich stark aus.

      Über Samen in unserem Klima verbreiten ist wohl nicht sein Ding, aber die Ausläufer könnten das Problem sein.

    • flora_explora@beehaw.org
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      2 months ago

      Also prinzipiell ist es kein Problem, wenn ein Baum schnell wächst. Aber die Gefahr, eine invasive Art draus zu machen ist halt umso größer, wenn sie so schnell wächst. So, wie sich der Artikel liest, eignet sich die Paulownia höchstens für kontrollierte Plantagen. Und da haben wir ja in den letzten Jahrzehnten gesehen, wie so Agrarforst-Monokulturen eben nicht resilient sind (Borkenkäfer, Sturmschäden, Hitzeschäden, etc) und eine Gefahr für jegliche Diversität darstellen. Paullownias haben sicherlich auch kaum Assoziationen mit heimischen Arten, wie verschiedenen Tieren, Pilzen, Bakterien, anderen Pflanzen, etc. Das stellt definitiv ein Problem dar, wenn wir diesen Baum wirklich in größerem Stil anbauen wollten.

      Das mit dem Gras würde ich eher so verstehen, dass dieser Baum als Sämling schlechte Chancen gegen eine dichte Krautschicht hat. Also wenn schon alles mit Gräsern zugewachsen ist, dann können die jungen Bäume nicht durch. Stattdessen scheinen Ausläufer die präferierte Ausbreitungsform zu sein.

    • trollercoaster@sh.itjust.works
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      2 months ago

      Starke Ausbreitung birgt das Problem, dass einheimische Arten verdrängt werden. Wenn sich nur eine Art sehr stark ausbreitet, wäre das eine Monokultur, die für Krankheiten und Schädlinge sehr anfällig ist. (Siehe Fichten-Monokulturen und Borkenkäfer). Da wartet ein zukünftiger eingeschleppter chinesischer Käfer nur darauf, ganze mit eingeschleppten chinesischen Bäumen bewachsene Landstriche kahlzufressen.

      Konkurrenzschwach gegenüber Gras heißt, da wo Gras wächst, kann sich ein junger Baum nicht richtig durchsetzen, wächst also nicht richtig oder geht sogar ein. Das bedeutet erhöhten (manuellen) Aufwand bei der Anzucht, bis der Baum dann groß genug ist, dass Gras ihm keine Konkurrenz mehr macht.