Bitte sagt mir, dass ich nicht völlig dumm bin.
Ich rolle gerade durch meine ich_iel-Zeitlinie und musste innerhalb von drei Minuten zwei Wörter nachschlagen, da ich sie vorher noch nie gehört/gelesen hatte. Demzufolge erschlossen sich mir sowohl Pfostierung als auch Kommentar nicht sofort.
Nr. 1: “deskriptiv” (in diesem Kommentar)
Nr. 2: “Eskapismus” (in dieser Pfostierung)
Geht euch das auch manchmal so? Falls nicht: Welchen VHS-Deutschkursus sollte ich buchen?
Achso:
Deskriptiv bezeichnet einen beschreibenden bzw. abbildenden Standpunkt, der den Anspruch einer wertfreien Betrachtung erhebt. Ziel ist eine faktische Darstellung. (Wikipedia)
Eskapismus, auch Realitätsflucht, Wirklichkeitsflucht oder Weltflucht, bezeichnet die Flucht aus oder vor der realen Welt und das Meiden derselben mit ihren Anforderungen zugunsten einer Scheinwirklichkeit, d. h. imaginären oder möglichen besseren Wirklichkeit. (Wikipedia)
Ich finde, man sollte sich nicht dumm fühlen, wenn man ein neues Wort entdeckt. Im Gegenteil, bei mir ist es jedes Mal ein Anlass zur Freude - der leider immer seltener wird. Als ich auf die Uni kam, gab es jeden Tag mehrere Dutzend von denen, und damals war ich auch erstmal überfordert und dachte, die Autoren der wissenschaftlichen Fachliteratur wollen mich allesamt verarschen (und tatsächlich lag ich damit nicht total falsch - noch immer verurteile ich den übertrieben akademischen Schreibstil für dieses sinnlose lange-Nase-Zeigen). Genau dabei ist es mir aber in Fleisch und Blut übergegangen, jedes neue Wort halt direkt nachzuschlagen. Dadurch lernt man ständig nicht nur neue Wörter, sondern auch Konzepte, und irgendwann wird das immer seltener. Auf unbekannte Wörter zu treffen bedeutet, dass man gerade dabei ist, neue Teile der Welt zu entdecken, und ist überhaupt kein Grund, sich dumm zu fühlen. Ist außerdem die umweltfreundlichste Variante des Tourismus.