• bmaxv@noc.social
    cake
    link
    fedilink
    arrow-up
    17
    ·
    10 months ago

    @karpfenkalender Wieso macht die IG Metall Dinge für die Arbeitgeber?

    “Diese Investitionen sind im nationalen Interesse. Alle demokratischen Parteien sind aufgerufen, sich dahinter zu versammeln.”

    Die Alternativlosigkeit dieser Forderung scheint mir nicht besonders demokratisch.

    • homoludens@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      6
      ·
      10 months ago

      Ein Problem bei der Transformation ist u.a., dass es nicht genug Fachkräfte gibt, um z.B. die ganzen Fernwärmenetze, Solar- und Windkraftanlagen zu installieren und warten. In anderen Bereichen sind Investitionen in Weiterbildung nötig, weil sich z.B. im Fahrzeugbau oder in der Stahlherstellung (Umstellung auf Wasserstoff) einiges ändert. Von den Investitionen in die eigentlichen Umbauten mal ganz zu schweigen.

      Klar kann man sagen, das ist Aufgabe der Firmen, schließlich machen die auch die Profite. Spekulation meinerseits: es kann dann aber auch sein, dass die Firmen sich sagen: wenn ich eh Arbeitskräfte und Fabriken/Infrastruktur neu aufbauen muss, kann ich das auch in einem Land ohne (halbwegs starke) Gwerkschaften und mit niedrigerem Lohnniveau machen.

      Außerdem geht es auch ums Tempo: wenn der Umbau gefördert wird, kann er schneller vonstatten gehen, als wenn man das den Markt “regeln” lässt.

      • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        9
        ·
        10 months ago

        Für Fachkräfte braucht es zwei Dinge: Attraktive Ausbildungsbedingungen und attraktive Arbeitsbedingungen. Für ersteres kann z.T. mit staatlicher Unterstützung, z.B. durch Bafög und Investitionen in gute Berufsschulen und Universitäten gesorgt werden. Für zweites müssen Industrie und Handwerk gute Löhne zahlen. Dafür braucht es auch starke Gewerkschaften.

        Ich kann die Forderung nach Subventionen allerdings insofern nicht nachvollziehen, da die Unternehmen in den letzten Jahren Rekordgewinne eingefahren haben. Die hätte man ja im Sinne einer langfristigen Unternehmensstrategie investieren können. Stattdessen gabs Aktienrückkäufe große Ausschpttungen und dann Gejammer, dass man ja völlig unvorbereitet für die Zukunft ist. Dei deutsche Industrie ist zu mächtig in ihrer Lobbyarbeit und dadurch fettgefressen und faul geworden. Zukunftsinvestitionen werden konsequent verschlafen, Innovation wird aktiv blockiert, indem gesetzliche Anforderungen durch Lobbyarbeit schwach gehalten werden und dann wundert man sich, dass chinesische Unternehmen plötzlich nach 30 Jahren auch Qualität können.

      • bmaxv@noc.social
        cake
        link
        fedilink
        arrow-up
        3
        ·
        10 months ago

        @homoludens Ich glaube, ich bin da einfach historisch bedingt Pessimist und du nicht.

        Ich glaube nicht das irgendwas von dem “best case” passieren kann und rechne damit das stattdessen alles in irgendwo verschwindet, nicht funktioniert, nicht umgebaut wird und dann trotzdem abgewandert wird.