Aus dem Artikel:
Deutsche Politiker erklären, es sei zu früh für einen Waffenstillstand im Nahen Osten, und deutsche Journalisten schreiben Artikel mit Titeln wie „Für ein Ende des Krieges ist es viel zu früh“. Vom Sofa in Deutschland aus lässt sich so etwas leicht sagen, für jemanden wie mich, der Familie in Israel und Palästina hat, sind diese Worte ein Schlag in die Magengrube, der die tagtägliche Angst um unsere Liebsten nur weiter verstärkt.
Klar doch. Die Regierung wird sich auch um die Stimmung auf der Straße kümmern müssen, das ist in einer Demokratie nunmal so. Die israelische Gesellschaft ist aber tief gespalten, was man an den vergangenen Wahlen und Koalitionen sehen kann. Auf wen genau sollen die also hören? Meiner Meinung nach am ehesten noch auf die Menschen im eigenen Land, und sich eben nicht auf die Stimmungsschwankungen ausländischer Politiker verlassen, nur weil in deren Ländern sich das Fähnlein dreht.
Die Regierung ist am Ende aber auch gewählt, um Entscheidungen zu treffen. Ich wünsche mir halt andere Entscheidungen als der Autor. Für mich ist das eine Sachfrage, die man nicht aus populistischen Gründen vermasseln sollte.
Also ist es jetzt “cringe mitanzusehen”, wie dieser Israeli Israel erklären will was es tun soll, oder nicht?
Also, im Vergleich dazu, wie du Fragen stellst, die mehrfach beantwortet wurden, offensichtlich in der Hoffnung, einen Widerspruch in meinen Aussagen zu entdecken, finde ich die Haltung des Autors fast schon nicht mehr cringe.