Leute sind schon komisch. Den Teil, sich weißes Rauschen als Entspannung reinzupfeifen kann ich nachvollziehen. Aber das mit Werbeunterbrechungen? Das ist doch komplett kontraproduktiv. Da geht doch der gesamte Entspannungseffekt flöten, sobald der erste Werbejingle mit, wie immer, deutlich höherer Laustärke als der eigentliche Content aus dem Lautsprecher schallt.
Man sollte meinen, so eine Firma hätte ein Interesse daran, ihren Kunden das zu geben, was sie offensichtlich wollen. Aber nein, man muss wieder mit dem Stuss von den “entgangenen Einnahmen” kommen. Als ob jemand, der 2 Stunden White Noise hört, stattdessen einfach 2 Stunden Talk hören würde, wenns kein White Noise mehr gibt.
Man sollte meinen, so eine Firma hätte ein Interesse daran, ihren Kunden das zu geben, was sie offensichtlich wollen.
Eine Firma will nur so viel Geld wie ihr möglich ist machen. Wenn es die Marktführungsposition ausnutzen und Produkte zu gunsten von lukrativeren Produkten streichen ist, wird sie das machen. Genau so wie andere auf umweltbewusst, regional und moralisch überlegen tuen, oder andere von Videospielen zur Glücksspielsimulation umgestiegen sind.
Das ist keine Kritik sondern die Erklärung was die Aufgabe einer Firma ist. Da unterscheidet sich Zuckerbergs Meta nicht vom familienbetriebenen Bäcker. Alle machen das was sie glauben, was ihnen das meiste Geld bringt.
Jupp.
Im Kapitalismus gibt es keine Moral. Kapitalistische Unternehmen optimieren ihre Geschäftsprozesse zur Profitmaximierung. Dabei wird gerne an die Grenzen des gesetzlich machbaren gegangen (oder sogar darüber hinaus). Es gibt zwar Unternehmen, die nicht solche Arschlöcher sind, aber an das Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen zu appelieren gewährt keine Garantien, sondern stellt nur Glücksfälle dar.
Daher brauchen wir gute Gesetze, um die Rahmenbedingungen für moralisches Wirtschaften zu etablieren. (Oder den Kapitalismus umstoßen und eine bessere Gesellschafts- & Wirtschaftsform durchsetzen.)
durch den ungewollten Erfolg der White-Noise-Podcasts rund 35 Millionen Euro an Bruttogewinn entgangen, weil in anderen Talk-Podcasts vermutlich lukrativere Werbung dynamisch hätte eingespielt werden können
Laut internen Dokumenten habe das Unternehmen sogar in Erwägung gezogen, dem Spuk durch Eingriffe ins Angebot ein Ende zu bereiten.
Oder anders gesagt: “Uns gefällt nicht, dass unsere Kunden bei uns hören können, was sie hören wollen, also wollen wir das Angebot an dem reduzieren, woran eine hohe Nachfrage besteht, um sie dazu zu zwingen andere Dinge zu hören, die uns reicher machen.”
Und dann soll noch mal einer sagen, dass man als Kunde eines digitalen Unternehmens mit Freemium Geschäftsmodell wirklich Kunde und nicht Produkt ist.
Nenene du musst verstehen das ist alles teil des Plans, der Markt regelt das schon /s
Du bist im Handel immer das Produkt, mein süßes Sommerkind
Wenn Spotify klug wäre, würden sie die ganze Musik und andere Podcasts aus dem Angebot nehmen und einfach weißes Rauschen mit Werbung produzieren.
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Wartet nur bis ich meinen Tinnitus Podcast starte!