Aufnahmen aus diesem „Tierwohl-Betrieb“ zeigen zwei Schweine, die von ihren Stallgenossinnen halb aufgefressen worden sind – ob vor oder nach ihrem Tod, lässt sich nicht sagen. Überraschend ist dieser Kannibalismus nicht, denn viele Schweine hier leiden an schmerzhaften, unbehandelten Abszessen und Infektionen am Bauch und sind so den Aggressionen und der Langeweile ihrer Mitbewohnerinnen häufig wehrlos ausgeliefert. Da der Kot teilweise durch den Spaltenboden nach oben drückt, müssen die Schweine durch ihre eigenen Exkremente waten, was die Entzündungen verschlimmert. Das Fleisch dieser gequälten Tiere wird dann über einen regionalen Metzger vertrieben, der mit „artgerechter Haltung“ und „natürlichen Bedingungen“ im „Offenstall“ wirbt. Animal Rights Watch

  • aaaaaaaaargh@feddit.de
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    1 year ago

    Kleine Faktenkunde hierzu nochmal: in Deutschland leben etwa 42 Millionen Nutztiere, also ein Tier auf alle zwei menschlichen Bewohner dieses Landes. Das ist die zweithöchste Zahl in der EU und zwar mit Abstand vor den meisten anderen. Nur Spanien legt noch eine riesige Schippe drauf. Der Großteil dieses Bestandes wird stark gefördert.

    Etwa 60% der befragten Bevölkerung in Deutschland gibt an, dass das Tierwohl ihnen wichtig ist. Fast jeder zweite scheißt also auf diese Umstände, oder mit anderen Worten: es ist egal, dass 21 Millionen Tiere in diesem Land potentiell so leben wie im Video gezeigt.

    Wollen wir nicht aufhören das zu essen? Wenn nicht für die Tiere, dann vielleicht wenigstens für die eigene Gesundheit?

    (Quelle: https://www.boell.de/de/2019/01/09/tierhaltung-der-eu-gelder-fuer-den-umbau)

  • Johanno@feddit.de
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    1 year ago

    Da sind die fehlenden Kontrollen schuld. Wobei man ja wei, dass man da wohl auch bestechen kann wenn es um viel Geld geht

    • laenurd@lemmy.lemist.de
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      1 year ago

      Schuld, würde ich sagen, ist der Betreiber des Stalls und die Angestellten, die diese Zustände verursachen und mittragen.

      • Johanno@feddit.de
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        1 year ago

        Das sowieso. Aber dass sowas so lange ungesehen bleibt ist eigentlich schon mit den aktuellen Kontrollen unmöglich.

        Wobei ich jetzt mal vermute, dass es in dem Betrieb zuvor bestimmt besser lief und irgendwelche Umstände dazu geführt haben, dass sich nicht mehr um die Tiere gekümmert wird.

        Aber Tierwohl finde ich bei “Nutztieren” also Produktionsmitteln sowieso einen Unsinn. Der einzige Unterschied ist dass das Fleisch besser schmeckt wenn die Tiere sich wohl fühlen.

        • Vegoon@feddit.deOP
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          1 year ago

          Aber dass sowas so lange ungesehen bleibt ist eigentlich schon mit den aktuellen Kontrollen unmöglich.

          https://tierschutz-skandale.de/ Passiert immer wieder, schau den Fall in Aschaffenburg an, Bayern hat nach dem “Bayern Ei” Skandal die “Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen” geschaffen. Die KBLV muss aber ihre Kontrollen bei den lokalen Tierärzten anmelden, die geben die Ankündigung entgegen den Regeln den Betrieben weiter. Solange Menschen die Industrie unterstützen haben die genug Geld und Einfluss um Kontrollen zu entgehen.

        • clouder300@feddit.de
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          1 year ago

          “Die Einhaltung von Tierschutzbestimmungen in landwirtschaftlichen Betrieben wird im Durchschnitt nur alle 17 Jahre kontrolliert. Tierhalter in Schleswig-Holstein bekamen rechnerisch nur alle 37,3 Jahre Besuch von Amtstierärzt:innen, in Bayern sogar nur alle 48 Jahre”

          • Johanno@feddit.de
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            1 year ago

            Ja aber es gibt noch mehr Kontrollen und Möglichkeiten die das aufdecken können. Natürlich hilft es nichts wenn der Metzger auch nichts sagt wenn er sieht, dass die Tiere offensichtlich schlecht behandelt werden.

  • 🦄🦄🦄@feddit.de
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    1 year ago

    Gäbe es doch nur eine einfache, wissenschaftlich als ausgewogen erforschte und vielfältige Ernährungsform um diesesn Horror zu vermeiden 😔😔😔

    • Black616Angel@feddit.de
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      1 year ago

      Ah, du meinst natürlich, sich nur von freilaufenden Rindern zu ernähren. Das ist richtig!

      (hatte da letztens eine Unterhaltung mit einem reinen Fleischesser, der natürlich alles nur vom örtlichen Bauern mit den glücklichen Kühen kauft)